Donnerstag, 20. Juni 2013

Das Massaker von Katyn


 
 



Das Massaker von Katyn
Maja Ostaszewska
, Artur Zmijewski , Andrzej Wajda (Regisseur)




September 1939.
Polen wird von Deutschland aus dem Westen und Russland aus dem Osten zerrieben. Tausende sind auf der Flucht, die Krakauer Uni wird geschlossen, Professoren werden nach Sachsenhausen deportiert.

Die Rote Armee und der Geheimdienst NKWD treiben polnische Offiziere zusammen und schicken sie in Arbeitslager. Anna (MAJA OSTASZEWSKA) hat mehrere hundert Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt, um nach ihrem Mann zu suchen, dem Offizier Andrzej (ARTUR ZMIJEWSKI). Tatsächlich findet sie ihn, kurz vor seinem Abtransport in ein Lager.

Sie sehen sich nie wieder: Andrzej zählt zu den mehr als 22.000 Polen, die im April 1940 in den Wäldern von Katy ermordet und in Massengräbern verscharrt werden. Nach dem Krieg kämpfen Anna und andere Witwen verzweifelt um das Andenken ihrer Männer und werden deshalb von der russischen Führung verfolgt, die den Nazis das Massaker von Katy in die Schuhe schieben will.


Das Werk eines Meisters.
Was den Film aber noch interessanter macht ist zu wissen, dass Andrzej Wajda hier die Geschichte seiner Eltern erzählt. Sein Vater war einer der Offiziere, die nie wieder zurückkehrten, seine Mutter eine der Frauen die vergeblich auf die Rückkehr ihres Mannes warteten.

In einem Interview sagt der Regisseur, dass es für ihn das Schwierigste war zu entscheiden, wie er die Geschichte erzählen sollte. Nur den Teil des Vaters oder nur den der Mutter?
Er hat sich dazu entschlossen, beide Geschichten zu erzählen. Das ist sehr gelungen und zeigt wie tragisch dieses Massaker für die Zurückgebliebenen war. Sie mussten mit der Unsicherheit leben, den Verlust akzeptieren und durften am Ende nicht einmal darüber sprechen.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen